Die Montage der Bremse war relativ einfach nur der Bremssatteladapter musste mittels Feile ein wenig „feingetuned“ werden.

Der erste Fahreindruck war ein wenig gemischt. Nach dem Einbremsen hatten wir schon das Gefühl, dass die Bremswirkung ein wenig besser ist als mit herkömmlichen V-Brakes, allerdings war die Rückstellfeder nicht ausreichend stark die Bremsbeläge in ihre ursprüngliche Positionin zurück zu stellen. Dies hatte zur Folge, das die Bremse ein wenig schliff. Die Ursache liegt vermutlich in dem langen Bremszug und dem montierten Kabelteiler begründet. Eine zusätzliche Feder zwischen Bremszugbefestigung und dem Anschlag brachte den gewünschten Erfolg.

Ein Nachteil der mechanischen Scheibenbremse ist, dass sie im Gegensatz zu ihren hydraulischen Schwestern keine automatische Belagsnachstellung hat. Nach längeren Bergabfahrten mussten wir dann schon mal die Beläge nachstellen. Einige Tandemteams haben auch schon mal die Roten Kunststoffrädchen zur Belagseinstellung eingeschmolzen, das ist uns allerdings noch nicht passiert.

Nach den ersten Erfahrungen haben wir dann noch die Bremsscheibe gegen eine größere ausgetauscht, was uns nicht nur ein wenig mehr Bremsleistung bescherte sondern auch die Standfestigkeit erhöhte.

Insgesamt waren wir mit dieser Lösung sehr zufrieden. auch in den Alpen hat sie stets zuverlässig Ihren Dienst verrichtet. Inzwischen hat Avid die Bremse überarbeitet und von Hause aus mit einer stärkeren Rückstellfeder versehen. Bei den amerikanischen Tandemfahrern ist sie sehr beliebt.

Als Johanna geboren wurde und unser Reisetandem zur Zugmaschine für einen vollgepackten Kinderanhänger umfunktioniert wurde, war schnell klar wo die Grenzen dieser Bremse sind. Da wir (vorerst) keine Urlaube mit zerlegtem Tandem planen, haben wir dann auf eine GustavM umgerüstet, aber das ist eine neue Geschichte.